27.06.2017

Betroffen sind fast nur Hunde mit denen intensiv gearbeitet wird (gerade jagdlich geführte Hunde) und natürlich Hunde die gerne schwimmen. Beim Schwimmen wird die Rute unter Wasser sozusagen als Steuerrad benutzt, wird sie hierbei zu kalt, führt dies zu einer starken Verspannung der Muskulatur im Schwanz und zu starken Schmerzen wobei auch das Anheben der Rute sehr schmerzhaft ist. Die Rute hängt schlapp herunter. Die Wasserrute tritt oftmals eher in der kühleren Jahreszeit auf, kann aber auch beim Schwimmen der Hunde im Meer kommen oder bei exzessiven Badeexzessen im Sommer auftreten. In der Regel verschwinden die Symptome nach 2-3 Tagen von alleine, allerdings sollte aufgrund der großen Schmerzen, die die Wasserrute verursacht sowie der Entzündung unbedingt und auf jeden Fall immer ein Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufgesucht werden, um die Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu behandeln. Oftmals haben die Tiere auch starke Schmerzen beim Absetzen von Kot. Durch die starken Schmerzen, können die Hunde auch zu Aggressivität neigen. Beobachtet wurde die Wasserrute häufiger bei Rüden, wie bei Hündinnen und meist eher zwischen dem 2 – 4 Lebensjahr.

Die Wasserrute ist leider nicht erforscht, vermutet und diskutiert werden bisher etliche Thesen, u.a.:

• Eine metabolische Veränderung in der Schwanzwurzelmuskulatur, die nicht nur zu Entzündungen, starken Schmerzen sondern auch zu Krämpfen führt.
• Stauchung der Schwanzwirbel
• Entzündung zwischen den Schwanzwirbeln
• Muskelentzündung in der Rute, Muskelfaserrisse bzw. andersweitige phyiskalische Schäden am Schwanzmuskel

Hinweise auf Wasserrute köennen sein: Erhöhte Creatinase im Blut sowie die Aktivitäten der vergangen Tage, ggfs. leichte Schwellung der Schwanzmuskulatur an der Rutenunterseite, Schmerzlokalisierung im Übergang letzter Kreuzwirbel zu Schwanzwirbel.

Wasserrute beim Hund

Behandlung über TA, THP sowie ergänzend TP:

• Entzündungshemmer über Tierarzt oder pflanzliche Entzündungshemmer über THP
• Schmerzmittel bei Bedarf über Tierarzt oder pflanzliches Schmerzmittel über THP
• Physiotherapie
• Kräuterheilkunde
• Akupunktur
• Neuraltherapie
• uvm. Therapien die hier jetzt nicht weiter aufgeführt werden.

Wie kann ich als Besitzer unterstützen?

• Wenn der Hund wärme zu lässt: Heiße Rolle, warme Wickel oder Infrarotlampe
• Schonung und Ruhe

Prävention:

• Warm up bzw eine optimale Trainingsvorbereitung. Das bedeutet auch keine Überforderung des Tieres!
• Genügend Erholungsphasen für den Hund.
• Bei kaltem oder feuchten Wetter, bitte den Hund gut abtrocknen, damit er nicht auskühlt.
• Bitte überhitzte Hunde immer langsam im Wasser abkühlen lassen,
• auch bei Hundepatienten mit Herzproblemen sollte hier ein besonderes Augenmerk auf eine angemessene Temperaturanpassung gelegt werden.

Bei einigen Rassen liegt eine Rassedisposition vor, hierzu gehört zum Beispiel der Labrador, Golden Retriever und Flatcoated Retriever aber auch Hunde die viel (jadgdlich) arbeiten wie Setter, Pointer, Beagle & Co. tritt die Wasserrute auch ganz gerne einmal ohne Wasserkontakt auf.