17.03.2017

Leider kommt jedes Jahr wieder die Zeckenzeit. Die Plagegeister sind nicht nur nervige Blutsauger sondern leider auch Krankheitsüberträger. Es gibt unterschiedliche Arten von Zecken, die unsere Vierbeiner, sei es nun Hund, Katze oder Pferd befallen. Schauen wir uns die Zeckenarten mal genauer an. Zecken gehören zu den sogenannten Spinnentieren (genauer eigentlich zu den Milben), was man schon an den 8 Beinen erkennen kann. Sie ist perfekt an die Umwelt angepasst und ein Parasit, welcher sich vom Blut von Wirbeltieren ernährt und in extremen Fällen sogar über 10 Tage Blut an seinem Opfer saugen kann. Zecken besitzen keine Nase aber ein sogenanntes Hallersches Riechorgan, welches sich am vordersten Beinpaar befindet. Bekannt ist, dass sie wohl, mit dem Hallerschen Riechorgan Schweiß oder auch andere Geruchsstoffe von Säugetieren wahrnehmen können. Streift ein Säugetier nun Pflanzen an denen sich Zecken befinden, geht die Zecke mit ihren Beinen relativ schnell auf das Opfer über und krabbelt unter das Fell. Anders wie es häufig heißt, beißt die Zecke nicht, sondern sie sticht. Dafür hat die Zecke scherenähnliche Beißwerkzeuge (Cheliceren) zur Verfügung, welche die Haut ihres Opfers aufschneiden und ein Sekret absondern, welche die Blutgerinnung verhindert. Mit dem Strechrüssel öffnet sie Blutgefäße und saugt daraus das Blut. Oftmals kommt es Lokal zu Juckreiz an der Einstichstelle. Erwachsene weibliche Zecken können ihr Gewicht mit dem Saugvorgang um bis zu das 120fache oder mehr erhöhen. Beim Saugvorgang filtert die Zecke Nährstoffe aus dem Blut und gibt ungenutzte Flüssigkeit wieder zurück, wodurch Krankheitserreger die sich ggf. in der Zecke befinden übertragen werden. Nach Nahrungsaufnahme fällt die Zecke vom Wirt ab. Viele der Krankheitsüberträger benötigen 12-24 Stunden, bis sie übertragen werden, weshalb ein schnelles entfernen (besser noch ein Absammeln der Zecken, vor dem Stich), damit Krankheiten erst gar nicht übertragen werden können. Eine Vorsorge ist deshalb enorm wichtig (mehr dazu in Teil 2). Zecken stechen Tiere meist da wo sie sind, weshalb sie häufig im Gesicht, Hals, hinter den Ohren, am Kopf, den Vorderbeinen, Hinterbeinen und der Brust der Tiere zu finden sind (aber auch oft am Rumpf des Tieres).

Welche unterschiedlichen Zeckenarten gibt es?

Der Holzbock (Ixodes ricinus) ist die in Deutschland am häufigsten vorkommente Zeckenart, welche von April bis November aktiv ist und gehört zur Familie der Schildzecken und befällt meist Menschen und Hunde. Der Holzbock kann Borreliose und FSME übertragen.

Die Auwaldzecke, welche hauptsächlich Hunde und Pferde überfällt und können die sogenannte Hundemalaria (Babesien) übertragen. Sie ist meist von Februar bis Mai und August bis Winterbeginn aktiv.

Die braune Hundezecke überträgt Babesien und die Ehrlichose sowie Hepatozoonose und Anaplasmose. Sie ist in den Sommermonaten aktiv und eigentlich in Afrika und Südeuropa heimisch, allerdings kommt sie auch schon hin und wieder (hauptsächlich als unerwünschtes Mitbringsel aus dem Urlaub) in Deutschland vor und fühlt sich da besonders in beheizten Räumen wohl.

Des Weiteren gibt es noch die Igelzecke, die Hyalommazecke, die Taubenzecke und die Frühjahrswaldzecke, auf die ich hier jedoch nicht näher eingehen werde.

Zeckenschutz

31.03.2017

Der nachfolgende Text dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt nicht den Gang zum Tierarzt oder Tierheilpraktiker und stellt keine Anleitung zur Selbstbehandlung dar.

Was tun um unsere Tiere vor Zecken zu schützen?

Der beste Schutz ist ein intensives absuchen des Hundes nach dem Spaziergang, (bei Katzen nach dem Freigang, beim Pferd nach dem Ausritt im Wald bzw. Weidegang) und absammeln der Zecken (bitte sucht euch auch selbst nach Zecken ab). Eine Hilfe kann hier ggf. auch eine Fusselrolle sein, an der die Zecken kleben bleiben (nicht so gut für langhaarige Tiere geeignet) oder ein Flohkamm. Auch das meiden von extrem Zeckenbefallenen Wäldern kann hilfreich sein.

Generell kommt es auch auf die Anziehungskraft an, habe ich einen Hund, der im Monat nur 2-3 Zecken hat, kann man es gut auf alternativem Weg probieren, habe ich ein Tier, das ein wahrer Zeckenmagnet ist und 20-30 Zecken am Tag nach Hause bringt, sollte man die Risiken der Erregerinfektion mit den Risiken von schulmedizinischen Mitteln abwägen. Hier gibt es schulmedizinisch Spot ons oder Halsbänder für die äußerliche Anwendung die Zecken mittels Nervengiften und/oder Insektiziden abhalten sollen oder die Zecke beim Stechen (Achtung auch hier besteht Infektionsgefahr siehe Beipackzettel Hersteller) absterben. Sogenannte Tabletten welche Insektitizide enthalten wie Fluraner oder andere Inhaltsstoffe enthalten würde ich meinen Tieren nie geben, die Gifte lagern sich monatelang im Fettgewebe und den Organen ab und verfügen noch nicht einmal über eine repellierende Wirkung (siehe diverse Beipackzettel im Internet), dh. trotz der Tablette wird der Hund von Zecken gestochen und können somit Krankheiten übertragen. Ihr Tierarzt berät sie sicherlich gerne zu Spot ons und Zeckenhalsbändern. Bitte informiere Dich vorher genau über den Beipackzettel und das Internet, welche Risiken und Nebenwirkungen die Mittel haben, bevor Du es Deinem Tier verabreichst (dies gilt ebenso für natürliche Mittel, denn auch diese können ggf. heftige Nebenwirkungen haben), auch Facebook bietet hier gute Informationsmöglichkeiten an.

Ein gutes Immunsystem und eine gesunde Darmflora können helfen, Zecken zu minimieren.

Welche Möglichkeiten gibt es aus der Naturheilkunde Zecken abzuhalten und welches wirkt am besten? Am besten gibt es weder bei der Schulmedizin noch in der Naturheilkunde, denn was beim einen hilft, muss beim anderen noch lange nicht wirken und so muss man als Besitzer selbst testen, was für sein Tier passt, oftmals ändert sich das auch von Jahr zu Jahr. Anbei mal einige Beispiele was Tierhalter gerne an natürlichen Dingen einsetzen (die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit).

Produktempfehlungen*:

Hinweis: Wenn Du auf die Produkte klickst, wirst Du auf die Seite des Herstellers/Anbieters weitergeleitet.

Zitra* von Waldkraft hierbei handelt es sich um ein Spray welches vor dem Spaziergang aufgetragen wird, enthält Zitroneneukalyptus.

Arbor* von Waldkraft enthält unter anderem Zistrose; Bierhefe (nicht für Allergiker!)  zur innerlichen Einnahme zur physiologischen Unterstützung des Hautmillieus

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Spazierschutzkapseln* von Yuki Care enthalten Bierhefe (nicht für Allergiker!), Vitamin B1 und Cistrose

Spazierschutz Set* von Yuki Care enthält ein Kokos Spray, Insektenstick und Antizeckenseife

Ätherische Öle (nicht bei Katzen, toxisch!)

Teebaum-, Neemöl, Geraniol-, Rosmarin, Rosenholz, Thymian, Zedern oder Lavendöl (und andere Öle) in Form von Mischungen im Nacken und an der Rute aufgetragen, sollen
Zeckenabwehrende Eigenschaften aufweisen. Achtung auch Hunde können empfindlich auf ätherische Öle reagieren (ggf. Juckreiz, Hotspot etc.). Es gibt mittlerweile diverse Produkte (natürliche Spot ons wie zum Beispiel Amigard) die eine Mischung aus ätherischen Ölen enthalten auf dem Markt.

Biologische Sprays (nicht bei Katzen, toxisch!)

Enthält natürliche Insektizide wie zum Beispiel Pyrethrum, welche gegen Zecken, Flöhe und Milben eingesetzt werden.

Vitamin B Komplex

Soll den Geruch der Haut verändern und dadurch eine abwehrende Wirkung erzielen. Hier kann zum Beispiel Bierhefe welche Vitamin B enthält und von Hundehaltern auch gerne beim Fellwechsel eingesetzt wird. Allergiker sollten jedoch aufpassen, da diese Bierhefe oftmals nicht vertragen. Bei sensiblen Tieren kann es auch zu Magen-Darmproblemen kommen.

Enthalten ist Vitamin B zum Beispiel in

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Zistrose

Seit 2016 wird auch vermehrt Zistrose zur Zeckenabwehr empfohlen. Sie hat entzündungshemmende, antivirale, antioxidative und immunstärkende Eigenschaften. Die Zistrose wird hierbei innerlich eingenommen.

Enthalten ist Zitrose zum Beispiel in

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Kokosöl

Vor jedem Gassigang den Hund mit Kokosöl einreiben, soll Zeckenstiche verhindern bzw. verringern. Hier kommt es auf den Gehalt der Laurinsäure an, wichtig ist auch ein gutes kaltgepresstes Bio Kokosöl zu verwenden.

Bioresonanz

Bei der Bioresonanz sollen die Frequenzen Unterstützung gegen Zecken leisten, möglich sind zum Beispiel Chips am Halsband.

Ketten aus Bernstein

Die Ketten müssen aus Rohbernstein sein, diese sollen bei dauernden Tragen am Tier, eine Reibung erzeugen und durch diese Reibung und den Harzgeruch Zecken abhalten.

EM Keramik Ketten

Ein EM Keramik Halsband soll auf natürliche Weise zur Haut -und Fellmilieu Veränderung beantragen und so Zecken abhalten. Bitte beachten das jedes Tier unterschiedlich ist und nicht bei jedem Tier alles wirkt. Bei Interesse an einem Halsband bitte melden, ich fertige diese auf Wunsch nach Maß an, die Kosten betragen je nach Länge, Material (Paracord, Leder) und Verziehrungen (Silberperlen mit Pfote, Perlen, Bernstein, Halbedelsteine usw.) zwischen 15-50€ zzgl. Porto.

Homöopathie

Hier wird im Netz oftmals empfohlen ein Mittel in einer Hochpotenz vorsorglich zur Zeckenabwehr zu geben. Dazu sage ich nur, dass die Homöopathie so nicht funktioniert und man ohne Indikation Gefahr läuft in das jeweilige Arzneimittelbild abzurutschen.

Schwarzkümmelöl

Wurde durch das Projekt von Jugend forscht gegen Zecken berühmt. Der Versuch zeigte das Zecken in einem Behälter Flächen mit Schwarzkümmelöl vermieden haben. Im Netz wird es zur innerlichen Einnahme gegen Zecken empfohlen, obwohl der Versuch nicht innerlich sondern nur äußerlich erfolgreich war. Zur innerlichen Einnahme liegen keine Forschungsergebnisse vor. Wenn dann sollte man es nur äußerlich in kleinen Mengen (Tröpfchenweise) anwenden. Des Weiteren kann Schwarzkümmelöl unter Umständen Lebertoxisch wirken und sollte keinesfalls in großen Mengen (und dies kann unter Umständen je nach Hund schon bei einem Teelöffel beginnen!) sondern wenn nur Tropfenweise innerlich und niemals dauerhaft oder täglich eingenommen werden. Ich persönlich rate von Schwarzkümmelöl ab. Auch sollte Schwarzkümmelöl nicht an Tiere die mit der Leber Probleme haben bzw. Lebererkrankungen vorliegen, gegeben werden.

In wie weit, welches Mittel Erfolg verspricht, muss jeder für sich ausprobieren, bei dem einen funktioniert es, beim anderen leider nicht.

Zecken richtig entfernen

Wichtig ist die Zecken schnellst möglichst und richtig zu entfernen. Am leichtesten funktioniert dies mit den sogenannten Zeckenhaken oder anderen Zeckenentfernern. Bitte verzichtet darauf Alkohol, Öl, Nagellackentferner oder sonstige Mittel auf die Zecke zu geben! Greife die Zecke möglichst direkt an der Haut, damit wird ein Zerdrücken bzw. Quetschen der Zecke verhindert, durch die sie eventuell infizierte Körperflüssigkeiten abgibt. Zieht dann die Zecke kontrolliert und hautnah aus der Haut. Sollten Teile der Zecke stecken bleiben, keine Panik, oftmals handelt es sich hierbei nur um ein Teil des Stechwerkzeuges, welcher vom Körper nach ein paar Tagen selbst abgestoßen wird. Nach Entfernung der Zecke, kann die Stelle mit Alkohol, Kardetinktur oder einem anderem Wunddesinfektionsmittel abgerieben werden.

Sollte die Stelle entzündet sein, gehe bitte zu deinem Tierarzt oder Tierheilpraktiker.

Erkrankungen die von Zecken übertragen werden

Anaplasmose

Anaplasmen sind Bakterien die über Zecken übertragen und zu schweren Problemen im Bewegungsapparat führen können. Zusammen mit anderen Erkrankungen wie beispielsweise Leishmaniose kann es unter Umständen zu der Autoimmunerkrankung Polyarthritis kommen. Die Anaplasmose wird zumeist schulmedizinisch von einem Tierarzt mit Antibiotika behandelt und naturheilkundlich unterstützt. Hierzu gehören beispielsweise die Unterstützung der Entgiftungsorgane nach der Antibiotikatherapie, die Darmsanierung und die Behandlung mit Heilpflanzen. Physiotherapie, Neuraltherapie, Blutegeltherapie und Dorntherapie und vor allen Dingen die Nosoden Therapie können hier zum Einsatz kommen.

Borreliose

Ist eine von Zecken (Ixodes, hauptsächlich Holzbock) übertragene bakterielle Infektion. Die Borrelien befinden sich im Darm der Zecke (Quelle: Robert Koch Institut). Borrelien gehören zu den Spirochäten (Schraubbakterien). Borrelien wandern in das Binde- und Muskelgewebe und bleiben nicht in der Blutbahn. Übertragungszeit: 16-72 Stunden nach dem Biss. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 5 Monate. Zu den Hauptbefunden beim Hund gehören: Gelenkschwellungen, Polyarthritis, Apathie, Glomerulonephritis, Appetitlosigkeit, Lähmungserscheinungen, Lymphknotenschwellung, Hautveränderungen u.a. Symptome. Aufgrund der Klinik lässt sich eine Borreliose leider nur sehr schwer diagnostizieren, da in betroffenen Gebieten sehr viele Hunde einen positiven Antikörpertiter haben. Es gibt den indirekten Erregernachweis (Antikörpertiter oder ELISA Test) und den direkten Erregernachweis mittels PCR (nur Tierarzt: PCR aus Synovia- oder Liquorflüssigkeit oder von Gelenkskapsel). Behandelt wird die Borreliose vom Tierarzt mittels Antibiotikum.
Die schulmedizinische Therapie kann sinnvoll mit der Naturheilkunde ergänzt werden, wie z.B. der Kräutermedizin, Magnetfeldtherapie, Nosoden Therapie, Homöopathie sowie Akupunktur und Neuraltherapie bei Problemen mit dem Bewegungsapparat.

Babesiose

Die Babesiose auch Hundemalaria genannt wird hauptsächlich über Auwald oder Buntzecke übertragen, es handelt sich hierbei um eine lebensgefährliche Erkrankung bei Hunden. Der Einzeller Babesia Canis befällt und zerstört die roten Blutkörperchen. Die Übertragungszeit beträgt i.d.R. 48 – 72 Stunden nach dem Zeckenstich, bei aktivierten Dermacentor reticulatus bereits nach 12 Stunden. Die Inkubationszeit beträgt meist 5-28 Tage. Eine akute Babesiose kann mit einem direkten Erregernachweis oder mittels PCR festgestellt werden, die chronische Verlaufsform meist mit einem Antikörpernachweis (IFAT). Zu den Symptomen eines akuten Verlaufs gehört u.a.: Sehr hohes Fieber (bis 42 Grad), großer Durst, Anämie, Bilirubinurie, Hämoglobinurie, Retikulozytose, Thrombozytopenie, Blutungsneigung, Müdigkeit, Katarrh, Appetitlosigkeit, Gastritis, Milz/Lebervergrößerung, schneller Konditions- und Gewichtsverlust, Bewegungsstörungen, Ikterus usw. Im chronischen Verlauf finden wir Symptome wie Abmagerung, Anämie, Leistungsschwäche, Müdigkeit, Apathie, Lethargie usw. Die Schulmedizinische Behandlung ist stark vom Stadium der Erkrankung abhängig, wird aber in der Regel mit einem Antiprotozoikum gegen Babesiose behandelt, in schlimmen Fällen setzen Tierärzte im Notfall auch Bluttransfusionen, Dialyse oder Infusionen ein.

Ehrlichiose

Das Bakterium Ehrlichia canis gehört zur Gruppe der Rickettsien und kommt hauptsächlich im Mittelmeerraum vor, werden aber auch als Urlaubsmitbringsel oder das importieren von Auslandshunden nach Deutschland eingeschleppt, wo sie sehr lange im warmen (Häuser oder Wohnungen) überleben. Die Bakterien befallen die Lymphozyten und Monozyten des Hundes und vermehren sich darin. Meist beginnt die Infektion schleichend. Die Übertragung findet bereits 3 Stunden nach dem Zeckenstich statt. Die Dauer von der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung, kann unter Umständen auch Jahre dauern. Zu den Symptomen gehören Nasenbluten, Appetitlosigkeit mit Futterverweigerung, Schlappheit, Leistungsschwäche, punktförmige Blutungen in Haut und Schleimhaut, Blut in Kot oder Urin, Husten mit blutigen Auswurf sowie hohes Fieber (auch wiederkehrend), Schwäche, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Blutungsneigung die bei chronischen, schleichenden Verlauf bei Nichterkennung der Erkrankung auch zum Tod des Tieres führen kann. Auch hier werden zur Diagnose Erregernachweise mit Ausstrich oder PCR oder Antikörpertests herangezogen. Die Behandlung erfolgt mittels Antibiotika über den Tierarzt und kann naturheilkundlich unterstützt werden. Zu der naturheilkundlichen Unterstützung zählen die ähnliche Möglichkeiten und Methoden wie bei der Anaplasmose.

Hepatozoonose

Die Hepatozoonose wird durch das Zerbeißen und bzw. oder das Verschlucken von Zecken oder auch von einer infizierten Hündin auf die Welpen übertragen. Es handelt sich hierbei um eine parasitäre Infektionserkrankung welche durch Hepatozoon canis übertragen wird und meist eher im Mittelmeerraum vorkommt. Laut dem Verein Parasitus Ex sind nur „2 in Deutschland entstandene Fälle beschrieben.“ Auch wenn es der Name vermuten lässt, handelt es sich nicht um eine Zoonose.
Die Inkubationszeit beträgt i.d.R. 2-4 Wochen.
H. canis vermehrt sich hauptsächlich in der Muskulatur, was zu Entzündungen, Schmerzen und Problemen im Bewegungsapparat führt sowie Muskelabbau durch Schonhaltung. Die Erreger dringen auch in die Darmwand ein, wo sie sich vermehren und es zu blutigen Durchfällen kommen kann. Fieber kann akut aber auch in Schüben auftreten. Weitere Symptome sind Anämie, Augen- sowie Nasenausfluss, Abmagerung, Versteifung der Rumpf- und Nackenmuskulatur sowie Leber/Nierenversagen. Der Erreger kann mittels Ausstrich, PCR oder Antikörpernachweis diagnostiziert werden. Die Schulmedizinische Behandlung ist vom Stadium der Erkrankung abhängig, wobei es bisher keine Therapie gibt, die den Erreger vollständig vernichtet. Auch hier kann die Naturheilkunde gute Unterstützung leisten.

Aktuell: Studie zu „Bartonella-Vorkommen bei Haustieren in Hessen“

Das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Frankfurt untersucht die Verteilung der Bartonella Bakterien und die mögliche Übertragung durch Zecken. Quelle: Parasitus Ex. Mehr Informationen zur Studie und wie man daran teilnehmen kann findet ihr unter: parasitosen.de/aktuelles
Der beste Schutz vor Zecken stellt aber nach wie vor eine gute Prophylaxe dar, mehr dazu findet ihr im Artikel Zecken Teil 2. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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