6. September 2019

Rote Beete in der BARF oder Kochration

Die Rote Powerknolle gehört zu unseren einheimischen Superfoods und enthält unter anderem die Vitamine B1, B2, B12 und C, Kupfer, Magnesium, Kalium, Eisen, Phosphor und Jod. Der sekundäre Pflanzenstoff Betain ist ein natürliches entzündungshemmendes Mittel, welches auch das Herz in seiner Tätigkeit  und die Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit. Die Rote Farbe entsteht durch die enthaltenen Anthocyanine, welchen Antikarzinogene Eigenschaften nachgesagt werden. Ein Nachteil hat die Rote Knolle jedoch, sie enthält viel Oxalsäure, weshalb sie nur in kleinen Mengen in die Hunderation sollte. Kochen reduziert die Oxalsäure zum großen Teil.

Kleiner Exkurs Oxalsäure

Oxalat findet sich in den meisten Pflanzen in geringen Mengen. Manche Pflanzen wie Rote Beete, Mangold, Spinat, Portulak, Amaranth, Sauerampfer, Süßkartoffel u.a. enthalten mehr Oxalate. In tierschen Lebensmitteln ist nur wenig Oxalat enthalten.

Unterschied Oxalsäure und Oxalat

Durch die Bindung der Oxalsäure mit Kalium-, Natrium- und Ammoniumionen ergeben sich verschiedene Salze welche Oxalat genannt werden und in dieser Form in Pflanzen enthalten sind. Der Körper nimmt jedoch nicht nur Oxalate über Pflanzen auf, sondern stellt diese auch im Körper her, welche hauptsächlich durch den Abbau von Ascorbinsäure und Aminosäuren entsteht.

Nur ein Teil des Oxalats wird über den Darm ins Blut absorbiert, worüber sie dann über die Harnwege als Urin ausgeschieden werden. Das Problem mit den Oxalaten ist die Bindung an Calcium, woraus dann wasserunlösliches Calciumoxalat entsteht, welches nur sehr schwer über die Nieren ausgeschieden werden kann. Oxalate hemmen auch die Resorbtion von Calcium, Magnesium und Eisen im Darm. Bei Nierenerkrankungen, Harnsteinen (v.a. Calciumoxalatsteinen sowie einigen anderen Erkrankungen sollte auf die Fütterung oxalhaltiger Lebensmittel verzichtet werden.

Tipps zur Verarbeitung

Am besten die ganze Knolle inklusive Schale weichkochen. Dann mit Handschuhen die Schale leicht abreiben und verarbeiten. Kochwasser immer komplett wegschütten.

Rote Bete bekommt man meist das ganze Jahr über im Handel, allerdings gehört sie zu den klassischen Herbst und Wintergemüsen.