Leuchtend rot strahlt uns das Männlein im Walde im Herbst entgegen. Die Hagebutte gehört zur Familie der Rosengewächse. Die Pflanze ist auch unter dem Namen Hunds- oder Heckenrose bekannt. Sie blüht im Juni und Juli, ihre strahlend rote Früchte kann man im September-November sowie über den ganzen Winter sammeln.
Hagebutten enthalten viel Vitamin C (500-1.500g/100g Fruchtfleisch. Vitamin C unterstützt das Immunsystem gegen Krankheitserreger, unterstützt den Bewegungsapparat, die Aufnahme von Eisen in den Körper, hilft dem Körper beim Entgiften (hier a.v. der Leber), wirkt als Antioxidanz und wird gerade auch bei Stress vermehrt benötigt. Es handelt sich um ein Wasserlösliches Vitamin, welches nicht vom Körper gespeichert und ein zu viel wird über die Nieren wieder ausgeschieden. Des Weiteren unterstützt Vitamin C die Bildung von Kollagen, weshalb es nicht nur bei Problemen des Bewegungsapparates zum Einsatz kommen kann, sondern auch bei Problemen mit der Haut.
Weitere Inhaltsstoffe sind u.a. Flavonoide, Vitamin K, B-Vitamine und Lycopin. Dem in der Hagebutte enthaltene Galaktolipid werden vor allen entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften nachgesagt, weshalb die Hagebutte gerne bei Arthrose, Arthritis und bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt wird.
Hunde synthetisieren Vitamin C in der Leber aus Glukose selbst. Es gibt allerdings auch Situationen und Erkrankungen bei denen die Zufütterung von Vitamin C mit Hagebutten sinnvoll sein kann.
Hierzu gehört u.a. (Liste nicht vollständig/stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):
• Erkrankungen des Bewegungsapparates (HD, ED, Arthrose, Arthritis, Rheuma usw.)
• Störung der Eigensynthese von Vitamin C (zum Beispiel durch Lebererkrankungen)
• Wachstumsstörung
• Abwehrschwäche bei alten oder jungen Tieren
• Senioren bei Nachlassen der Organtätigkeiten und damit verbunden einer Verringerung der Vitamin C Synthese
• In der Rekonvalenz (nach Operationen) oder bei schlecht heilenden Wunden zur Unterstützung der Wundheilung
• Fieber und Infektionserkrankungen
• Hauterkrankungen
• Nieren-, Blasen- und Gallenleiden
• Welpen/Junghunde im Wachstum zur Unterstützung der Kollagenbildung
• Einnahme vieler Medikamente welche sich auf die Leber und damit unter Umständen auf die Vitamin C Synthese auswirken
Nebenwirkungen
Bei der Einnahme von Hagebutten kann es unter Umständen zu Magen-Darm-Problemen (weicher Kot/Durchfall) kommen, in dem Fall einfach die Menge verringern. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Die Härchen der Hagebuttenkerne können zu Hautreizungen mit Juckreiz führen (wir haben die Kernchen in der Kindheit immer als Juckpulver genommen ;-))
Vitamin C Mangel
Ein Mangel an Vitamin C kann zum Beispiel zu schwachen Bindegewebe führen wovon Knochen, Muskulatur, Gelenke, Blutgefäße, Sehnen/Bänder und die Haut betroffen sein können. Aber auch Wundheilungsstörungen, starke Infektanfälligkeit, Zahnfleischerkrankungen und Blutungen können auf einen Vitamin C Mangel hinweisen.
Dosierung von Hagebuttenpulver:
Kleine Hunde je nach Gewicht: 1-2 Tl/Tag
Hunde von 30kg 1-2 El/Tag
Katzen ½-1 Tl/Tag
Ponys bis 30g/Tag
Pferde 30-50g/Tag
Verarbeitung von Hagebutten
Möglichkeit 1
Die Hagebutten mit ins Hundegemüse pürieren oder einzeln und dann in Eiswürfelbehältern einfrieren und bei Bedarf auftauen.
Möglichkeit 2
Hagebutten von den Kernen befreien und im Dörrautomat oder Backofen trocknen. Alternativ kann man sie für Tee auch zerkleinern und mit den Kernen trocknen.
Möglichkeit 3
Halbieren und kochen, mit etwas Zitronensaft und Wasser Pürieren durch ein feinmaschiges Sieb passieren, in sterile Gläser füllen und einkochen. Entgegen der langläufigen Meinung ist Vitamin C nicht so hochgradig Hitzeinstabil wie bisher angenommen, so dass immer noch Vitamin C übrig bleibt. Nach Anbruch eines Glases dieses im Kühlschrank lagern und immer wieder etwas in die Futterration geben.
Viel Spaß beim Ausprobieren
Eure Tierheilpraxis KräuterTierchen