09.02.2018

Gemüse und Obst wird in der BARF Ration für die Faserstoffe gefüttert. Die Faserstoffe sorgen für eine gesunde Verdauung und Unterstützung der Darmflora. Gemüse und Obst enthält viele gesundheitsfördernde Bestandteile wie sekundäre Pflanzenstoffe, Flavonoide (welche gerade bei Giardienbefall eine wichtige Rolle spielen), Caratonoide und vieles mehr. Durch pürieren werden die Zellwände aufgespalten und können so vom Hund besser aufgenommen, verdaut und verwertet werden, auch ist die Akzeptanz in püriertem Zustand meist höher wie in Stücken. Nimmt ein Hund das Gemüse roh nicht an, kann es auch gedünstet angeboten werden. Gemüse und Obst dient allerdings nicht der Nährstoffversorgung von Vitaminen, Spurenelemente und Mineralstoffen, diese zieht ein Hund zum größten Teil über Innereien (gerade Leber und Niere sind wahre Nährstoffbomben) sowie über Muskelfleisch und RFK.

Gemüse im Winter

Wirsing und andere Kohlarten

Kohl wie zum Beispiel Grünkohl oder Wirsing ist in der Regel schwer verdaulich, gekocht und mit etwas Fett (ich nehme hier gerne Gänseschmalz) lässt sich die Verdaulichkeit erhöhen, das Risiko für Blähungen wird dadurch minimiert. Kohl ist gerade jetzt im Winter ein tolles Saisongemüse. Frost macht Kohl im übrigen auch verträglicher für die Verdauung.
Kohl, speziell aber jetzt der Wirsing enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, Flavonoide, Carotinoide, Ballaststoffe, Vitamin C, Vitamin E, Vitamin K, Vitamin B6, Magnesium, Eisen und Eiweiß. Im Gemüsefach hält sich Kohl bis zu einer Woche. Man sollte jedoch darauf achten, dass Kohl nicht neben Äpfeln oder Tomaten gelagert wird, beide enthalten Ethylen, welches sie freisetzen und dieses lässt die Blätter des Kohls schneller welken.

Pastinaken
Bei den Pastinaken handelt es sich um ein typisches Wurzelgemüse, welches auch ein typisches Wintergemüse ist. Sie enthalten u.a. Pektin, ätherische Öle (Vorsicht bei Epileptikern!), Eisen, Kalium, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin C, Phosphor, Calcium, Fett, Magnesium, Zink, Protein, Stärke und Provitamin A sowie Ballaststoffe. Der Geschmack wird nach einem Frost milder. Die Pastinake kommt auch als Heilpflanze in der traditionellen Volksheilkunde zum Einsatz, sie soll harntreibende und verdauungsfördernde Eigenschaften besitzen.

Karotten
Je kräftiger die Farbe dieses Wurzelgemüses ist, desto höher ist meist auch der Gehalt an Beta Carotin. Werden Karotten jung geerntet enthalten sie in der Regel bis zu 6% Zucker, bei späteren Sorten verringert sich der Zuckergehalt entsprechend. Ansonsten enthalten Karotten noch Natrium, Phosphor, Magnesium, Kalium und Ballaststoffe. Enthalten im Vergleich zu anderen Gemüsesorten viel Kohlenhydrate und sollten daher bei einem Giardienbefall nicht gefüttert werden. Bei bakteriell bedingten Durchfall, empfiehlt sich der Einsatz der Moroschen Karottensuppe (Rezept findet ihr auf meiner Homepage).

Feldsalat
Auch Ackersalat, Rapunzel oder Vogelsalat genannt ist ein toller Wintersalat, der sich auch hervorragend für die Hunderation eignet. Neben sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen enthält er auch Folsäure, Kalium, Eisen und B Vitamine.

Rote Beete
Rote Beete enthält neben Ballaststoffen noch etliches an Vitamin A, Eisen, Folsäure sowie Vitamin C. Vorsicht ist in der Fütterung jedoch wegen der Oxalsäure geboten. Oxalsäure sollte nur in kleinen Mengen und nicht bei Blasengries/-steinen oder Nierenproblemen gefüttert werden. Der Oxalsäuregehalt lässt sich im Übrigen durch kochen minimieren, das Kochwasser entsprechend entsorgen.
Weitere Gemüse mit hohem Oxalsäuregehalt: Spinat, Mangold, Spargel, Rhabarber

Kürbis
Kürbisse liefern Ballaststoffe, besonders viel Vitamin A aber auch Magnesium, Calzium und Kalium. Kürbiskerne werden in der traditionellen Medizin bei Harnwegsinfekten und Prostataleiden eingesetzt sowie bei Bandwurmbefall bei Hunden. Des Weiteren enthalten die Kerne die Aminosäure Tryptophan sowie sekundäre Pflanzenstoffen und gesunden Fettsäuren. Kürbis kann gekocht oder roh gegeben werden.

Liste erstellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

Liebe Grüße
Tina

Text und Foto: ©Tina Knopf